Implementierungsvorschrift für Streaming-Messung

Version

1.7

Datum

08.05.2013

Author

Christopher Wirtz

Versionshistorie

Version

Author

Datum

Bemerkungen

0.1

23.05.2005

Christopher Wirtz

initial

0.5

26.05.2005

Christopher Wirtz

Changes

1.0

02.06.2005

Christopher Wirtz

Release

1.1

12.03.2007

Christopher Wirtz

Flash added

1.2

06.07.2009

Christopher Wirtz

Review/Changes

1.3

14.07.2009

Christopher Wirtz

Added Example to set the „duration“ manually in ActionScript

1.4

29.06.2010

Christopher Wirtz

Unload delay

1.5

02.11.2010

Frank Kammann

Add Example using a NetStreamAdapter, streaming segments and parallel streams

1.6

14.03.2011
23.03.2011

Frank Kammann
Ralf Cornehl

Description of the general operation (API) and information on the security settings for Flash
Review/Changes

1.708.05.2013Frank KammannAdd documentation for the default HTML5 Adapter.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Ob Nachrichtensendungen, Produkt-Präsentationen oder Online-Radioprogramme – alle setzen mittlerweile Audio- und Video-Streams als Kommunikationsmittel ein.

Mehr noch als bei statischen Seiten ist hier nicht nur die Anzahl der Besucher, sondern auch das Verhalten der Nutzer innerhalb des Streams von Interesse. Wie lange wird der Clip tatsächlich geschaut, welche Abschnitte waren von besonderem Interesse und welche nicht?

Wird das Streaming- Media innerhalb einer Website aufgerufen, besteht durch das COM-Modell bzw. Flash nicht nur die Möglichkeit, Benutzerzahlen zu erfassen, sondern vielmehr eben dieses Benutzerverhalten zu beobachten.

Das vorliegende Dokument beschreibt die Integration der Streamingmessung für verschiedene Anwendungsfälle.

Konzeption der Messung

Um einen Streaming-Inhalt messen zu können, wird ein Sensor beim Client benötigt, der misst welche Bereiche auf einen Stream vom User abgespielt werden. 
Diese Bereiche können durch Zeitintervalle in Sekunden definiert werden - vorausgesetzt der entsprechende Player oder die abspielende Instanz kann über eine Methode die aktuelle Position in Sekunden auf dem Stream liefern. Durch regelmäßiges Auslesen der aktuellen Position ist es somit möglich alle Aktionen auf einen Stream zu tracken. Spulvorgänge können identifiziert werden, wenn es unerwartete Sprünge beim Auslesen der Position gibt und Stop- bzw. Pause-Aktionen werden dadurch identifiziert, dass sich die aktuelle Position nicht mehr verändert.

Das folgende Diagramm zeigt die Architektur der API:

Die Einfachheit der API und des Konzeptes führt zu den folgenden Features:

  • Es lässt sich jeder beliebige Streaming-Content messen, der in der Lage ist, die aktuelle Position in Sekunden auf dem Stream zu liefern.
  • Die API lässt sich sehr leicht auf andere Programmiersprachen portieren.
  • Es wird technologieübergreifend das gleiche Verfahren verwendet, wodurch gleicher Streaming-Content auch auf unterschiedlichen Frameworks bzw. Technologien vergleichbar wird.

Grundsätzliche Benutzung der API (programmiersprachenunabhängig)

In den folgenden Erläuterungen wird die Javascript-Syntax verwendet. Die Vorgehensweise ist aber bei jeder verwendeten Programmiersprache im Grundsatz die gleiche.

// 1. Instantiiere das API-Objekt
var sensors = new SpringStreams("angebotsname");

// 2. Ein Description-Objekt für den Streaming-Content anlegen.
var desc = {
   "stream":"videos/mystream",
   "duration":600, // in Sekunden
   "sx":video.width,
   "sy":video.height
};

// 3. Das Content-Objekt zur Verfügung stellen
var content = ...; // Irgendein Objekt, dass in der Lage ist die aktuelle Position in Sekunden zu liefern

// 4. Den Content mit dem Description-Objekt auf dem Sensor registieren.
var stream = sensors.track(content, desc);

Erläuterungen:

zu 1: Instantiiere das API-Objekt

  • (warning)Der korrekte Angebotsname muß angegeben werden. Dieser Angebotsname wird vom Betreiber der Streaming-Lösung vergeben.

    var sensors = new SpringStreams("angebotsname");
    
  • Eine Instanz des Objektes SpringStreams ist im Framework nur einmalig anzulegen. Ab da können ein oder mehrere Streams der track-Methode zur Messung übergeben werden.

zu 2: Ein Description-Objekt für den Streaming-Content anlegen

  • Im Description-Objekt muss mindestens der Name des Streams angegeben werden.

    	
    var desc = {
       "stream":"videos/mystream",
       "duration":600 // in Sekunden
    };
    

     

    Mit dem Description-Objekt übergibt man der API nähere Informationen zum Streaming-Content. Hierbei sind folgende Variablen erlaubt bzw. werden vom Messsystem verstanden.

    Variable

    Optional

    Beschreibung

    stream

    Nein

    Der Names des Streams, der optimalerweise als Hierarchie übergeben wird. z.B. videos/nachrichten/lokal/streamname

    duration

    Nein

    Die Duration muss angegeben werden. Im Falle von Livestreams kann sie weggelassen werden oder wird mit dem Wert 0 geliefert

    ct

    Ja

    Hier kann ein beliebiger Wert verwendet werden, der ein Aussage über den ContentType macht.
    Beispielweise könnte der Wert ad angegeben werden, um den Stream als Werbung zu markieren.

    sx

    Ja

    Die Breite (width) des Streamfensters - sofern es sich um einen Film handelt.
    Im Falle eines Radiostreams, können die Variablen weggelassen werden oder werden mit dem Wert 0 geliefert.

    sy

    Ja

    Die Höhe (height) des Streamfensters - sofern es sich um einen Film handelt.
    Im Falle eines Radiostreams, können die Variablen weggelassen werden oder werden mit dem Wert 0 geliefert.

zu 3: Das Content-Objekt zur Verfügung stellen

  • Die einzige Anforderung an dieses Objekt seitens der Streaming-API ist, dass es die Möglichkeit bietet die aktuelle Position auf einem Stream in Sekunden auslesen zu können. Je nach Programmiersprache sind hier ebenfalls softwaretechnische Lösungen denkbar, wie die Implementierung von Interfaces oder die Implementierung von Adapterklassen.

    var content = ...; 
    

zu 4: Den Content mit dem Description-Objekt auf dem Sensor registieren.

  • Im nächsten Schritt der Streaming-Content und das Description-Objekt der API-Methode track übergeben werden. Ab diesem Zeitpunkt wird die aktuelle Position auf dem Stream getracked. An dieser Stelle ist es möglich mehrere Streams parallel zu messen, in dem jeder zusätzlich Streaming-Content mit dem zugehörigen Description-Objekt ebenfalls der track-Methode übergeben wird.

    var stream = sensors.track(content, desc);
    
  • Die Messung einzelner Streams kann jederzeit durch den Aufruf der Methode Stream.stop() abgebrochen werden.

Interne Funktionsbeschreibung der API

Nachdem der Streaming-Content der track-Methode mit dem zugehörigen Description-Objekt übergeben worden ist, wird intern alle 200ms die aktuelle Position auf dem Streaming-Content abgefragt. Intern werden alle Intervalle gesammelt, die vom User auf dem Stream betrachtet worden sind. Bei konstanter Sichtung ist dies ein Intervall. Sobald festgestellt wird, dass sich die aktuelle Position um mehr als 1 Sekunde um die zu erwarteten Position verändert, kann von einem Start-, Stop- oder Spulereignis oder auch einem Buffering ausgegangen werden. In diesem Fall wird ein neues Sichtungsintervall angelegt.

Ein Intervall ist definiert als:

[start, end, timestamp]

start

Die Startsekunde auf dem Stream

end

Die Endsekunde auf dem Stream

timestamp

Der clientseitige Zeitpunkt beim Erstellen des Intervalls

Alle gesammelten Nutzungsinformationen der gemessenen Streams werden in einem HTTP-Request codiert und regelmäßig dem Messsystem übermittelt. Hierbei gelten folgende Regeln:

  • bei jeder Interaktion (Start-, Stop- oder Spulvorgänge oder Bufferingphasen) wird sofort ein Update gesendet.
  • bei konstanter Sichtung mindestens alle 20 Sekunden.

Datentransport

// System-Objekt
[{"sx":1280,
"sy":1024,
"pl":"FlashPlugin",
"plv":"WIN 10,0,45,2"
},
// Nutzungsinformationen
{"stream":"spring/teststream", 
     "dur":"600", 
     "sx":"400",
     "sy":"300",
     "uid":"267fgut",
      "vt":356, 
     "pst":[[0,0,"kzog7e"],[22,378,"kzog7e"]]
}]

Beim Datentransport werden zwei Objekte übermittelt:

  • Das System-Objekt, dass Informationen enthält wie Bildschirmauflösung, Playername und Playerversion.

    Variable

    Optional?

    Beschreibung

    sx

    Nein

    Die Breite des Bildschirms in Pixel (width)

    sy

    Nein

    Die Höhe des Bildschirms in Pixel (height)

    pl

    Nein

    Der Name des Players

    plv

    Nein

    Die Playerversion

  • Die Nutzungsinformationen einer Messung

    Variable

    Optional?

    Beschreibung

    plv

    Nein

    Die Playerversion

    stream

    Nein

    Der Name des Streams

    dur,duration

    Nein, wenn es kein Livestream ist.

    Die Länge des Streams in Sekunden

    sx

    Nein

    Die Breite des Streamfensters in Pixel (width) oder den Wert 0

    sy

    Nein

    Die Höhe des Streamfensters in Pixel (height) oder den Wert 0

    uid

    Nein

    Die Unique Id des Nutzungsvorganges

    vt

    Nein

    Die Viewtime in Sekunden. Die Viewtime wird gemessen ab dem Aufruf der Methode SpringStreams.track(...)

    pst

    Nein

    Die Playstates. Die Liste mit Sichtungsintervallen auf dem Stream.

Die Beschreibung Codierung des HTTP-Request ist nicht Bestandteil dieser Dokumentation. Der Request ist aber so gestaltet, dass bei Debugging-Tätigkeiten die Variablen trotzdem eindeutig identifizierbar sind.

Einbau über Javascript für beliebige Player (auch proprietäre)

Vor Benutzung der springStreams-Funktionen muss die Javascript-Bibiliothek geladen werden. Dies geschieht über den folgenden Script-Tag:

<script src=".../springstreams.js"></script>

Die springStreams-Funktionen stehen über die Klasse SpringStreams zur Verfügung. Bei der Erzeugung eines Objektes dieser Klasse wird die Websitekennung übergeben:

	
var sensors = new SpringStreams("test"); 

(warning) test ist in diesem Fall die Kennung der Website. Diese Kennung muss durch die eigene, von spring zur Verfügung gestellte Kennung ersetzt werden.

Um beliebige Player zu messen wird ein Adapter für den jeweiligen Player erstellt und an die Sensoren übergeben. Der Adapter stellt zur Messung drei Funktionen zur Verfügung:

var myAdapter = {

	"getMeta" : function(id) {
		return {
			"pl" :"own player",
			"plv" :"version1",
			"sx" : screen.width,
			"sy" : screen.height
		}
	},
	"getDuration" : function(id) {
		return 0;
	},
	"getPosition" : function(id) {
		return new Date().getTime() / 1000;
	}
};

1. Die Funktion getMeta wird verwendet um eine Beschreibung des Players und des verfügbaren Bildschirms zu beziehen. Bei Aufruf dieser Funktion wird als Rückgabe ein Objekt mit den folgenden Attributen erwartet:

pl

eine kurze Beschreibung des Players

plv

die Version des Players

sx

die Breite des Bildschirms in Pixel

sy

die Höhe des Bildschirms in Pixel

2. Die Funktion getDuration wird verwendet um die Gesamtlänge des Streams zu ermitteln, sie liefert die Gesamtdauer des Streams in Sekunden. Sollte die Dauer des Streams nicht zu ermitteln sein, so sollte diese Funktion 0 liefern.

3. Die Funktion getPosition wird verwendet, um die aktuelle Position im Stream zu ermitteln. Sie liefert die aktuelle Abspielposition in Sekunden. Diese Funktion dient zur Ermittlung der jeweiligen Abspiel-, Stop- und Spulintervalle.

Allen Funktionen wird beim Aufruf das zu messende Objekt (aus dem ersten Parameter des Aufrufs von sensors.track(…)) übergeben.

Der selbst erstellte Adapter kann nun zur Messung verwendet werden:

sensors.track(someObject, desc, myAdapter);

Die Ausführung der Messung kann überwacht werden, indem die Methode debug auf dem SpringStreams-Objekt belegt wird:

sensors.debug = function(v) {
        window.status = " " + v;
}

Bei jeder Übermittlung des Sensors an die Zählsysteme wird diese Methode mit dem aufgerufenen URL als Parameter (String) aufgerufen.

SpringStreams verwendet keine Eingriffe in das Event-Model des umgebenden Dokuments, daher ist es notwendig das Verlassen oder Beenden der Wiedergabe des Streams durch Ereignisse ausserhalb des Players an die Sensoren zu übermitteln. Die einfachste Variante ist das Einfügen einer unload-Funktion mit Aufruf der Methode sensors.unload() beim Verlassen der Webseite:

function unload() {
        sensors.unload();
}

Da die Browser nach Abschluss der Unload-Sequenz die Seite beenden, wurde uU. der abschließende Zählimpuls noch nicht ausgelöst. Eine Verbesserung schafft der Einsatz einer kurzen, vom Benutzer nicht bemerkbaren Verzögerung am Ende der Unload-Sequenz:

function unload() {
	sensors.unload();
        // give time for submission
	var start= new Date(); var now = null; do now = new Date();  
        while(now-start < 100);
}

Damit diese Funktion beim Verlassen der Webseite aufgerufen wird, kann diese etwa in den Body-Tag eingefügt werden:

<body onunload="unload();">

Einzelne Streams können auch direkt beendet werden, etwa beim Wechseln in einer Playliste:

var stream = sensors.track(someObject, desc, myAdapter);
...
stream.stop();

Bei anderen, eingebetteten MediaPlayern als dem Windows Media Player kann ein Adapter angegeben werden. Hier ein Beispiel mit einem Real-Player der id rvplayer:

sensors.track(rvplayer, description, sensors.RVStreamAdapter);

Beispiel beliebiger Player

<html>
<head>
<title>spring sensors</title>
<script src="springstreams.js"></script>
</head>
<body onunload="unload();">
<script type="text/javascript">

var sensors = new SpringStreams("test"); 
var adapter = {
	"getMeta" : function() {
		return {
			"pl" :"own player",
			"plv" :"version1",
			"sx" : screen.width,
			"sy" : screen.height
		}
	},
	"getDuration" : function() {
		return 1000;
	},
	"getPosition" : function() {
		return new Date().getTime() / 1000;
	}
};

var desc = {
	"stream": "videos/teststream"
}

sensors.track("someid", desc, adapter);

// uncomment for debugging
//	sensors.debug = function(v) {
//		window.status = v;
//	}

function unload() {
	sensors.unload();
        // give time for submission
	var start= new Date(); var now = null; do now = new Date();  
        while(now-start < 100);
}
</script>	
</body>

Einbau über Javascript für Windows Mediaplayer

Vor Benutzung der springStreams-Funktionen muss die Javascript-Bibiliothek geladen werden. Dies geschieht über den folgenden Script-Tag:

<script src=".../springstreams.js"></script>

Die springStreams-Funktionen stehen über die Klasse SpringStreams zur Verfügung. Bei der Erzeugung eines Objektes dieser Klasse wird die Websitekennung übergeben:

var sensors = new SpringStreams("test"); 

(warning) test ist in diesem Fall die Kennung der Website. (warning) Diese Kennung muss durch die eigene, von spring zur Verfügung gestellte Kennung ersetzt werden.

Ein in die Website eingebetteter Mediaplayer kann nun direkt gemessen werden. Um die Messung durchzuführen, wird das zu messende Objekt benötigt. Dies ist idR. durch die id des Object-Tag verfügbar. In diesem Beispiel wird das Objekt mit der ID wmplayer mit einer Referenz auf den Windows Media Player verwendet.

sensors.track(wmplayer, {}, sensors.WMStreamAdapter);

Neben der ID des zu messenden Objektes können beschreibende Informationen zu diesem Objekt in Form eines Javascript-Objektes angegeben werden:

var description = {
	"stream": "videos/teststream"
	"desc": "some additional description" 
};
sensors.track(wmplayer, description);

Es ist möglich, mehrere zusätzliche Attribute zu der Beschreibung hinzuzufügen. Erwartet wird mindestens die Angabe von stream mit dem Namen/der Hierarchie des Streams.

Es können mehrere Objekte gemessen werden.

Beispiel Windows Media Player

<html>
<head>
<title>spring sensors</title>
<script src="springstreams.js"></script>
</head>
<body onunload="unload();">

<SCRIPT type="text/javascript">
      if(-1 != navigator.userAgent.indexOf("MSIE"))
      {
        document.write('<OBJECT id="wmplayer" width="435" height="326" CLASSID="CLSID:6BF52A52-394A-11d3-B153-00C04F79FAA6" type="application/x-ms-wmp">');
        document.write('                <param name="URL" value="http://wstreaming.zdf.de/zdf/veryhigh/070912_iaa_mim.asx">');
        document.write('                <param name="AutoStart" VALUE="1">');
        document.write('                <param name="ShowStatusBar" VALUE="1">');
        document.write('</object>');
     }
      else  {
       document.write('<OBJECT id="wmplayer" width="435" height="326" type="application/x-ms-wmp">');
       document.write('                 <param name="URL" value="http://wstreaming.zdf.de/zdf/veryhigh/070912_iaa_mim.asx">');
       document.write('                 <param name="AutoStart" VALUE="1">');
       document.write('                 <param name="ShowStatusBar" VALUE="1">');
       document.write(' </object>');
      }         
    </SCRIPT>
		
<script type="text/javascript">

// "test" is the name of the tracked website
var sensors = new SpringStreams("test");

// wmplayer is the id of the stream above
sensors.track(wmplayer, {"stream":"videos/teststream"});

// uncomment for debugging
//sensors.debug = function(v) {
//	window.status = v;
//}

function unload() {
	sensors.unload();
        // give time for submission
	var start= new Date(); var now = null; do now = new Date();  
        while(now-start < 100);
}
</script>	
</body>

Einbau mit HTML5

Vor Benutzung der springStreams-Funktionen muss die Javascript-Bibiliothek geladen werden. Dies geschieht über den folgenden Script-Tag:

<script src=".../springstreams.js"></script>

Die springStreams-Funktionen stehen über die Klasse SpringStreams zur Verfügung. Bei der Erzeugung eines Objektes dieser Klasse wird die Websitekennung übergeben:

var sensors = new SpringStreams("test"); 

(warning) test ist in diesem Fall die Kennung der Website. (warning) Diese Kennung muss durch die eigene, von spring zur Verfügung gestellte Kennung ersetzt werden.

Ein in die Website eingebettetes video- oder audio Element (siehe: http://www.w3schools.com/tags/ref_av_dom.asp) kann nun direkt gemessen werden. Um die Messung durchzuführen, wird das zu messende Objekt benötigt. Dies ist idR. durch die id des Object-Tag verfügbar. In diesem Beispiel wird das Objekt mit der ID video5 mit einer Referenz auf ein HTML video Element verwendet.

sensors.track(video5, {});

Neben der ID des zu messenden Objektes können beschreibende Informationen zu diesem Objekt in Form eines Javascript-Objektes angegeben werden:

var description = {
	"stream": "videos/teststream"
	"desc": "some additional description" 
};
sensors.track(video5, description);

Es ist möglich, mehrere zusätzliche Attribute zu der Beschreibung hinzuzufügen. Erwartet wird mindestens die Angabe von stream mit dem Namen/der Hierarchie des Streams.

Beispiel HTML5 video

<!DOCTYPE html>
<html lang="en">
<head>
  <title>HTML5 Video Example</title>
  <script src="./springstreams.js"></script>
</head>
<body onunload="unload()">
<script type="text/javascript">
    var sensors = new SpringStreams("test"); 
</script>

   <div align="center">
    <video id='video' controls preload='none' >
      <source id='mp4' src="./wetter.ard.20101209.mp4" type='video/mp4; codecs="avc1, mp4a"'></source>
      <p>Your user agent does not support the HTML5 Video element.</p>
    </video>
   </div>

    <script type="text/javascript">
	var description = {
		"stream":"videos/news/wetter.ard.20101209.mp4"
	};

    var handle = sensors.track(video, description, sensors.HTML5Adapter);
    function unload() {
	  sensors.unload();
    }

</script>
</body>
</html>

 

Einbau in Adobe Flash

Der Einbau in Adobe Flash erfolgt ähnlich dem in Javascript. Zur Benutzung der springStreams-Funktionen wird die Bibiliothek springstreams.as3.swc (bzw. springstreams.as2.swc für Actionscript2) in die Applikation eingebunden.

Die springStreams-Funktionen stehen über die Klasse SpringStreams zur Verfügung. Bei der Erzeugung eines Objektes dieser Klasse wird die Websitekennung übergeben:

var sensors:SpringStreams = new SpringStreams("test"); 

(warning) test ist in diesem Fall die Kennung der Website. Diese Kennung muss durch die eigene, von spring zur Verfügung gestellte Kennung ersetzt werden.

Die Messwerte werden über eine HTTP-Anfrage an die Zählsysteme übermittelt. Soll diese Anfrage über SSL (HTTPS) erfolgen, so kann dies dem Sensor übermittelt werden:

var sensors:SpringStreams = new SpringStreams("test", true); 

Ein NetStream-Objekt kann nun direkt gemessen werden:

sensors.track(ns,{});

Dem gemessenen Objekt können weitere, beschreibende Informationen mitgegeben werden:

var description:Object = {
	"stream": "videos/teststream",
	"desc": "some additional infos",
	"sx": video.width,
	"sy": video.heigth,
};
sensors.track(ns, description);

Es ist möglich weitere Attribute hinzuzufügen. Erwartet werden hier mindestens stream mit dem Namen/der Hierarchie des Streams und sx bzw. sy mit der Grössenbeschreibung des sichtbaren Bereiches.

Anfragen an das Messsystem werden über die ActionScript-Funktion trace in der Debug-Umgebung protokolliert.

Die Klasse SpringStreams definiert eine Funktion SPRING_UNLOAD über die Flash-Klasse ExternalInterface, sofern diese verfügbar ist. Analog zu der Javascript-Implementation kann diese Funktion Verwendet werden um das Beenden der Laufzeitumgebung zu signalisieren. Beim Einbau in eine Webseite kann dies wie folgt geschehen:

<body onunload="unload()">
...
function unload() {
   FlexProject.SPRING_UNLOAD();
}

Da die Browser nach Abschluss der Unload-Sequenz die Seite beenden, wurde uU. das abschließende Signal noch nicht ausgelöst. Eine Verbesserung schafft der Einsatz einer kurzen, vom Benutzer nicht bemerkbaren Verzögerung am Ende der Unload-Sequenz:

function unload() {
	FlexProject.SPRING_UNLOAD();
        // give time for submission
	var start= new Date(); var now = null; do now = new Date();  
        while(now-start < 100);
}

Wobei FlexProject die ID des Flash-Objektes ist. Sollte bereits ein unload-Mechanismus in der Flash-Applikation vorhanden sein, so kann dieser die statische Funktion SpringStreams.unload() aufrufen.

Einsatz als Embedded Player und Security Einstellungen

Wenn der Player auf einer anderen Website als Embedded Player eingesetzt werden soll, müssen die Security-Einstellungen beachtet werden.

Folgende Einstellungen sind vorzunehmen (siehe: ExternalInterface#addCallback())

  1. Legen Sie in der HTML-Seite im object-Tag der SWF-Datei den folgenden Parameter fest:

    <param name="allowScriptAccess" value="always" />
    
  2. Fügen Sie in der SWF-Datei den folgenden ActionScript-Code ein:

    flash.system.Security.allowDomain( sourceDomain )
    

Beim Fehlen dieser Einstellungen tritt in der API ein Securityfehler auf, weil der Versuch die SPRING_UNLOAD()-Funktion in der Webseite zu registrieren fehlschlägt. Dieser Fehler wird in der API behandelt und ignoriert und ist nicht zwingend erforderlich für das korrekte Funktionieren der Messung.
Des Weiteren ist für das korrekte Funktionieren auch der Eintrag des Attributes onunload="..." im body-Tag notwendig, um das Verlassen der Seite der API zu melden. Beim Fehlen dieser Einstellungen ist es möglich, dass am Ende der Messung das letzte Event nicht mehr an das Messsystem übermittel wird.

Beispiel Integration in Flash

 var nsClient:Object = {};
 nsClient.onMetaData = ...
 nsClient.onCuePoint = ...  

 nc = new NetConnection();
 nc.connect(null);

 ns = new NetStream(nc);
 ns.play(streamlocation);
 ns.client = nsClient;

 video = new Video();
 video.attachNetStream(ns);
 
 addChild(video);
                
 var tracker:SpringStreams = new SpringStreams("test");
 tracker.track(ns,{"stream":"videos/teststream","sx":video.width,"sy":video.height});

Die Bestimmung der Gesamtlänge des Streams erfolgt über einen zwischengeschalteten Stream-Client, der die Meta-Ereignisse des Streams abgreift. Dieser Stream-Client leitet transparent alle Ereignisse an den bereits registrierten Client (nsClient im obigen Beispiel) weiter.

Erwartet wird ein Meta-Ereignis (onMetaData) mit einem Info-Objekt. Von diesem Info-Objekt wird das Attribut duration (info.duration) abgefragt und als Streamlänge interpretiert.

Sollten die eingesetzten Streams diese Meta-Information nicht liefern, so kann die Länge des Streams auch “von aussen” angegeben werden. Das obige Beispiel ändert sich dann wie folgt:

Über die Streamreferenz:

var nsClient:Object = {};
 nsClient.onMetaData = ...
 nsClient.onCuePoint = ...  

 nc = new NetConnection();
 nc.connect(null);

 ns = new NetStream(nc);
 ns.play(streamlocation);
 ns.client = nsClient;

 video = new Video();
 video.attachNetStream(ns);
 
 addChild(video);
                
 var tracker:SpringStreams = new SpringStreams("test");
 var stream:Stream = tracker.track(ns,{"stream":"videos/teststream","sx":video.width,"sy":video.height});

 stream.setDuration(600/*10 minutes*/);

Messung eines beliebigen Streaming-Content in Adobe Flash

Wie im letzten Kapitel beschrieben, benötigt die Bibliothek ein flash.net.NetStream-Objekt, um einen Streaming-Content zu messen. Im Inneren der Messung wird die aktuelle Position auf diesem Streamobjekt ausgelesen.

Die Messung ruft hierzu regelmäßig die Eigenschaft NetStream.time auf.

var net:NetConnection = new NetConnection();
net.connect(null);
var ns:NetStream = new NetStream(net);
var currentPosition:Number = ns.time;

Mit diesem Wissen ist es somit möglich softwaretechnisch jedes beliebige Streaming-Objekt zu messen, bei dem es möglich ist die aktuelle Position in Sekunden auf dem Stream auszulesen.
Hierzu implementiert man ein eigenes NetStream-Objekt und überschreibt den Aufruf ns.time.

Im folgenden Beispiel wird ein NetStream-Adapter für ein flash.media.Sound-Objekt implementiert.

package 
{
import flash.media.SoundChannel;
import flash.net.NetConnection;
import flash.net.NetStream;
	
public class SoundNetStreamAdapter extends NetStream
{
	private var channel:SoundChannel;
	
	public function SoundNetStreamAdapter(net:NetConnection, c:SoundChannel)
	{
		super(net);
		channel = c;
	}
		
	override public function get time():Number { 
            // return the position in seconds
		return channel.position/1000;
	}

}
}

Dieser Adapter ist ebenfalls ein NetStream-Objekt und kann zur Messung an die Streaming Bibliothek übergeben werden. Bei der Implementierung wird das Property time überschrieben. Dieses Property liefert die aktuelle Position in Sekunden. Da das SoundChannel-Objekt Millisekunden statt Sekunden liefert, wird der Wert noch durch 1000 dividiert, um dies der Schnittstellenbeschreibung des NetStream-Objektes anzupassen.

Die Länge des Streams wird über das Property Sound.length genommen, in Sekunden umgewandelt und mit dem Namen duration in das Description-Objekt geschrieben.

var tracker:SpringStreams = new SpringStreams("test");
			
var s:Sound = new Sound();
s.load(new URLRequest("file:///pathto/sound.mp3"));

var desc:Object = {
	"stream":"sounds/sound.mp3",
	"sx":0,"sy":0,
};
			
var nc:NetConnection = new NetConnection();
nc.connect(null);

var ns:NetStream = new SoundNetStreamAdapter(nc, s.play());
var stream:Stream = tracker.track(ns, desc);
stream.setDuration(s.length/1000); // duration in seconds

Weiterführende Themen

Weitere Segmentierung von Streams

Eventuell besteht der Bedarf einen Stream weiter zu segmentieren. Dies kann notwendig sein, wenn z.B. ein Livestream ausgeliefert wird und es sollen die einzelnen Sendungen unterschieden werden.
Auch dies kann mit der Bibliothek realisiert werden, indem man jede Sendung separat misst. Hierzu muss der Player aber wissen wann welche Sendung läuft, d.h. er braucht so etwas wie ein Programmheft.

Beispiel für die Messung von einzelnen Sendungen auf einem Livestream:

 var nsClient:Object = {};
 nsClient.onMetaData = ...
 nsClient.onCuePoint = ...  

 nc = new NetConnection();
 nc.connect(null);

 ns = new NetStream(nc);
 ns.play(streamlocation);
 ns.client = nsClient;

 video = new Video();
 video.attachNetStream(ns);
 
 addChild(video);
                
// 20:00 - 20:15 Tagesschau
// 20:15 - 21:00 PlusMinus
var tracker:SpringStreams = new SpringStreams("test");
// 20:00
var stream:Stream = tracker.track(ns,{"stream":"livestreams/ard/Tagesschau","sx":video.width,"sy":video.height});

// 20:15
stream.stop();
stream = tracker.track(ns,{"stream":"livestreams/ard/PlusMinus","sx":video.width,"sy":video.height});

Mehrere Streams parallel messen

Die Bibliothek ist in der Lage mehrer Streams parallel zu messen. Alle Streams die gestartet werden, können direkt über die track-Methode an die Streamingmessung übergeben werden.

Beispiel für das Messung von zwei parallel laufenden Streams

...
ns1 = new NetStream(...);
...
ns2 = new NetStream(...);
...
var tracker:SpringStreams = new SpringStreams("test");
var stream1:Stream = tracker.track(ns1,{"stream":"streams/stream1","sx":video.width,"sy":video.height});
var stream2:Stream = tracker.track(ns2,{"stream":"streams/stream2","sx":video.width,"sy":video.height});